Redding Bushing Matrize – Auswahl des richtigen Bushing-Durchmessers

In Beitrag Nr. 6 der Serie „Rettet den Schweden!“ habe ich drei Punkte aufgeschrieben, die ich verändern möchte, um den Schwedenmauser in seinem Alu-Schaft vernünftig zum Schießen zu bringen.

Einer dieser Punkte war der Wechsel von einer Lee collet Matrize zur Hülsenhals-kalibrierung auf eine Redding full length Kalibriermatrize mit bushing.

Zur Auswahl des richtigen Bushing Durchmessers für den Hülsenhals schreibt Redding auf der Website:

The easiest way to determine the proper diameter bushing is to measure the neck diameter of several loaded or dummy cartridges with an accurate micrometer. (These dummy cartridges can be loaded with your old set of dies or a borrowed set.) Then, simply subtract 0.001″ from the cartridge that had the smallest average measurement. This will allow for a slight amount of spring back and create a proper press fit for the bullet.

Und hier liegt der Hase auch schon im Pfeffer. „accurate micrometer“ ist etwas, was nicht jeder in der Schublade hat, für diese Aktion jedoch unbedingt benötigt! Meine nachfolgende „Leidensgeschichte“ bei der bushing Auswahl soll dazu als Beispiel dienen.

Da ich zwischen den Jahren für ein paar Tage in den USA bei der Familie Urlaub machte, habe ich mir dorthin ein paar Komponenten bestellt, unter anderem die Matrize mit bushing. Wie immer war die Zeit etwas knapp und Opas Mikrometer nicht zur Hand, also wurden kurzerhand, entgegen jeglicher Intuition und Anleitung (!), ein paar geladene Patronen mit dem Messschieber vermessen und das vermeintlich passende bushing dazu bestellt.

Die Wahl fiel auf ein 0,292″ 7,417 mm bushing, da 0,293″ / 7,442 mm Hülsenhals-durchmesser bei den geladenen Patronen als Minimum gemessen wurde.

Nach Rückkehr aus den USA vergingen einige Tage, bis ich mit der neuen Errungenschaft die ersten Hülsen kalibrieren wollte und Nr. 9 in Matrize bzw. bushing stecken blieb. Die Details zu der darauf folgenden Operation gibt es hier.

Nach dieser Aktion dämmerte es mir, dass vermutlich das bushing viel zu eng ist, um die Hülsen vernünftig kalibrieren zu können. Das Vermessen einer geladenen Hülse mit dem Mikrometer liefert 7,485 mm / 0,2947″. Ich bestelle also ein neues bushing mit 0,294″ Durchmesser und hoffe auf einfacheres Kalibrieren für das nächste große Thema in der Schwedenmauser-Odysse: Entwicklung einer neuen Ladung für den Schweden mit dem Vihtavuori N550 Pulver.

 

 

Das Ding steckt fest! – Wenn die Hülse nicht mehr aus der Matrize kommt

Vor einigen Wochen habe ich auf http://bulletin.accurateshooter.com einen Artikel über in der Matrize feststeckende Hülsen gelesen und bei mir gedacht: „Ist dir noch nie passiert, wie doof sind die eigentlich!“

Nachdem ich kurze Zeit später meine Redding Vollkalibriermatrize mit Bushing „in Betrieb genommen“ und für den Schwedenmauser, wie hier angekündigt, mit dem kalibrieren meiner Hülsen begonnen hatte, steckte die 9. Hülse auch direkt so fest, das der Rand, bei dem Versuch, sie mit der Presse herausziehen, ab geschert ist.

Der Artikel gab zwei Weisheiten für den Fall einer feststeckenden Hülse mit auf den Weg:

  1. Nicht mit der Presse dran ziehen!
  2. er geht nur mit der dargestellten Methode raus, alles andere hilft nicht.

Nachdem Nr.1 schon mal gekonnt ignoriert worden war, wurde natürlich mit 2. ähnlich verfahren, die ganze Matrize mit WD40 eingeweicht und dann versucht die Hülse raus zu klopfen. kein Erfolg, wie im Artikel angekündigt.

Kommen wir jetzt zu dem, was der Artikel vorgeschlagen hat und was dann schlussendlich zum Erfolg geführt hat, in der nachfolgenden bebilderten Anleitung.

Notwendige Werkzeuge für diese Aktion:

  1. Windeisen mit Gewindebohrer M6 (bietet sich an für large rifle) und passender Metallbohrer
  2. Distanzhülse, passende Scheiben und eine Maschinenschraube M6 mit Sechskant
  3. professionelles Stück Rollladengurt zum Beschädigungs-freien festhalten der Matrize im Schraubstock
  4. nicht abgebildet: 10er Schlüssel, Rohrzange und Akkuschrauber

Steckhuelse-1

  1. Schritt: einspannen im Schraubstock
  2. Aufbohren / durchbohren der Tasche für das Zündhütchen bzw. des Zündkanals

Steckhuelse-2

3. Schneiden des Gewindes

Steckhuelse-3

4. Probe-einschrauben der Schraube zur Bestimmung des richtigen Abstands, so dass weit genug in die Hülse eingeschraubt werden kann.

Steckhuelse-5

5. Einschrauben mit Distanzhülse, gegen halten an der Matrize mit der Zange, weil man den lee-Adapter dran gelassen hat und sich die Matrize einfach herausschraubt statt die Hülse herzugeben und dann mit dem Schlüssel so lange drehen bis das bushing herausfällt.

Steckhuelse-6

6. sich freuen, dass die Hülse draußen ist!

7. sich ärgern, dass man nicht gleich auf den Artikel gehört hat.

8. die Bügelmessschraube aus der Werkstatt mitnehmen um die Hülsen noch mal zu vermessen und die Maße für die Auswahl des Bushings zu überprüfen.

Dazu mehr im nächsten Artikel.

 

 

Battle of the scales: elektronisch vs. mechanisch

Mit der neuen Errungenschaft V0-Messgerät, genauer einem Magnetospeed Sporter, ist in Teil 6 der Serie „Rettet den Schwedenmauser!“ eine große Abweichung der V0 von Schuss zu Schuss mit der neuen N550 Laborierung für 6,5×55 SW festgestellt worden.

Aus dem dort aufgestellten 3-Punkte-Plan zur Rettung des Schwedenmauser widmen wir uns heute Punkt Nr. 2:

Austausch der genutzten mechanischen Waage gegen eine elektronische Waage

Bisher wird zur Wägung des Treibmittels ein Lee powder measure und eine Lee safety powder scale verwendet. Zum berühmten „trickeln“ der einzelnen Pulverkörnchen in die Waagschale der Waage dient eine kleine dosierflasche mit angeschnittener Spitze, so dass einzelne Körnchen mittels Druck auf den Flaschenkörper hinausgedrückt werden können.

Dabei gibt es drei wesentliche Probleme:

  1. die Waagschale muss zum Befüllen mittels powder measure von der Waage abgenommen und wieder angehängt werden. Das nachfolgende Schwingen führt, trotz magnetischer „Bremse“, zu einem unerwünschten Zeitverzug.
  2. Die Waage ist schlecht ablesbar, auch die aufgeklebte Pfeilspitze verbessert das nur bedingt und die Position der Waage ist nicht ergonomisch. (individuelles Problem des Aufbaus beim Nutzer)
  3. Zu oft kommen aus der Dosierflasche 2 oder mehr Pulverkörnchen und damit zu viele für eine konsistente Pulvermenge. (Ob die Körnchen-genaue Abmessung in Anbetracht der sonstigen Variablen im Gewehr relevant ist, muss jeder für sich entscheiden. Speziell zum Ausschließen als möglicher Auslöser der Probleme wird es hier als notwendig erachtet)

Um 1 und 2 direkt abzustellen, wird eine elektronische Waage mit ausreichender Kapazität und Genauigkeit bestellt und das von einem namhaften, deutschen Hersteller. Die Wahl fällt auf eine Kern EMB 100-3.

Die Funktionalität der Waage beschränkt sich auf ON/OFF und TARA, die Kapazität liegt bei 100 g (Gramm nicht grain) und die Genauigkeit und Wiederholgenauigkeit bei 0,001 g (Herstellerangabe).

Die Genauigkeit und Wiederholgenauigkeit sind wie gefordert, der Funktionsumfang hätte mehr sein dürfen. Bei 150 € statt 300 €+ UVP für dieses Modell und den Preisen für Waagen mit mehr Funktionalität geht das aber in Ordnung.

Für den Vergleichstest werden 20 Pulverchargen mit der bisherigen Methode (powder measure, mechanische Waage und „trickeln“) hergestellt und diese dann mit der elektronischen Waage ausgewogen. Das Ergebnis ist wie folgt:

battle-of-the-scales-1

Es ergeben sich verwirrende bis unangenehme, aber händelbare, Erkenntnisse:

  1. Die Lee Waage scheint nicht mehr akkurat kalibriert zu sein: statt der eingestellten 39,5 gr = 2,56 g ergeben sich im Mittel 2,541 g – Damit kann man umgehen und erklärt, zumindest teilweise, die Differenz von in Quickload errechneten 2.642 fps für diese Laborierung und gemessenen 2.569 fps. Mit der reduzierten Ladung (2,541 g / 39,21 gr) errechnet sich die V0 zu 2.626 fps.
  2. Die max. Abweichung von 12/1000 (!) g bzw. die min./max. Werte der Chargen-Stichprobe von 2,536 g / 2,548 g ergeben rechnerische V0-Differenzen von 11 fps bzw. V0-Werte von 2.621 fps / 2.632 fps. Wenn das tatsächlich die gemessene Differenz wäre, gäbe es nichts zu meckern! Die Realität sind 70 fps.
  3. Die elektronische Waage driftet nach wenigen Wägungen (<10) um ein paar tausendstel Gramm ab. Da das Gewicht der Pulverschale über TARA „genullt“ wird, lässt sich die Abweichung direkt ablesen und abziehen. Ab ca. 10 Wägungen wird dann jeweils mit der Pulverschale neu „genullt“.
  4. Die Wägung der Pulvercharge geht mit der neuen Waage bedeutend schneller und einfacher.
  5. Für das „trickeln“ muss eine Alternative gefunden werden. Vielleicht ist der Eigenbau des Kollegen Ausgangspunkt für eine Weiter- / Eigenentwicklung.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Kauf der elektronischen Waage nicht bereut wird.

Ladedaten Schwedenmauser M/63, Teil 3

Die Schussbilder aus dem ersten Teil der Ladedaten für den Schwedenmauser haben mich noch eine ganze Weile beschäftigt, weil sie alle noch mit dem Zielfernrohr von Tac Vector Optics und den gebrochenen Klemmungen an den Montageringen entstanden sind. Im Hinblick auf einen bevorstehenden Besuch eines Long Range-Events Anfang Dezember habe ich mich aber gefragt, ob die im zweiten Teil getesteten Laborierungen mit dem jetzt neuen ZF Sightron SIII 8-32×56 nicht besser abschneiden würden? Immerhin ist die neue Optik einfach hochwertiger und die Montageringe wurden schließlich auch gegen neue ausgetauscht…

Im zweiten Teil hat sich ja eine Laborierung mit N160 (und neuem ZF Sightron SIII) als sehr geeignet heraus gestellt. Jene Laborierungen mit N150 habe ich aber damals nicht weiter verfolgt. Das wollte ich vor dem Long Range-Schießen noch nachholen, weil man auf lange Distanzen einfach auch eine ordentliche Mündungsgeschwindigkeit benötigt und da hat N150 gegenüber N160 einfach etwas die Nase vorn.

Gesagt, getan – hier ist das Ergebnis. Geschossen wurde auf eine Distanz von 100m sitzend aufgelegt mit Zweibein und Sandsack am Hinterschaft.

N150, 100m:

13mm Streukreis ist schonmal ne Hausnummer! Bei der zweiten Scheibe habe ich dann schon etwas schneller geschossen: Mit 17mm, 16mm und 21mm sind aber immer noch richtig gute Ergebnisse dabei. Zum Vergleich: Bei der Laborierung mit N160 war ich damals mit 14mm ebenfalls sehr zufrieden. Weiter ging es zur 300m-Bahn. Dort habe ich zunächst mal den Haltepunkt beibehalten, ohne die Schussgruppe in die Mitte zu klicken.

N150, 300m:

Schussbild Schwedenmauser N150_01

Hier sind nochmals die Ladedaten in der Übersicht:

Achtung, für die Richtigkeit der Ladedaten wird keine Garantie übernommen! Wiederlader handeln auf eigenes Risiko!

Achtung, erhöhter Gasdruck!!!

siehe auch: Gasdruck beim Wiederladen

  • Hülse: Lapua Match, Kailber 6,5×55 Swedish Mauser
  • Zündhütchen: Federal Ammunition FA 210
  • Pulver: Vihtavuori N150
  • Menge: 38,0 gr.
  • Geschoss: Lapua Scenar HPBT, 139gr.
  • OAL: 76,5mm
  • Crimp: keiner
  • V0 (berechnet): 783 m/s
  • V0 (gemessen): 803 m/s

Zum Vergleich Schussbilder, die ich mit N160 auf 300m geschossen habe:

Die Sache ist auf jeden Fall klar: Der Wechsel zur Labrierung mit N150 ist beschlossene Sache! Eine gleiche Präzision bei höherer V0 ist genau das, was ich mir erhofft hatte.

Zurück vom Long Range-Schießen hat sich dann gezeigt, dass mit der N150-Laborierung Ziele in bis zu 1200m Entfernung erfolgreich getroffen wurden. Anhand des bei dieser Distanz immer noch verfügbaren Verstellbereichs des ZFs von ca. 14 MOA, schätze ich die Reichweite des Gewehrs auf sicherlich 1300m bis maximal 1400m ein. Mal schauen, ob es eines Tages noch soweit kommt.

Dillon XL 650, Lagergeführte Steuerkulisse

Ihr merkt schon, das Thema 3D-Drucken ist immer noch hoch im Kurs…

Ich habe das Netz mal nach Datenbanken für 3D-Drucker-Dateien durchforstet und allerhand Bauteile für die Dillon XL 650 gefunden. Unter anderem auch das Teil, um das es sich in diesem Beitrag hier handelt. Die Vorschau sah vielversprechend aus: Eine Halterung für ein Rillenkugellager, an der die Steuerkulisse des Drehtellers schließlich abrollt. Denn wer kennt es nicht, dass bei KW-Patronen durch das Einrasten der Hülsenhalteplatte das Pulver oftmals aus der noch offenen Hülse wieder rausfliegt? Tja und genau da wollte ich ursprünglich ansetzen, denn die Konstruktion sah sehr nach einem künftig ruhigeren Lauf der Hülsenhalteplatte aus…

Es handelt sich ausnahmsweise mal um ein Teil, das ich nicht selbst konstruiert habe. Heruntergeladen von einer amerikanischen Seite, konnte ich also schonmal davon ausgehen, dass die sechseckige Tasche für eine imperiale Mutter dimensioniert sein müsste. Letztlich hat eine metrische Sechskantmutter M6 dann mit einigem Kraftaufwand doch hineingepasst. Zuvor muss aber das Durchgangsloch für eine entsprechende Schraube M6 etwas aufgebohrt werden, ich habe mich für einen Durchmesser von 6,5mm entschieden.

 

 

 

 

 

 

Auf der später abgewandten Seite wird dann ein kleines Rillenkugellager vom Typ 626 montiert. In diesem Fall ist es eines vom Typ 626-2Z (oder auch -ZZ). Das Nachsetzzeichen dieses Typs Rillenkugellager gibt also einen Hinweis darauf, dass es mit Deckscheiben versehen ist. Diese Deckscheiben sind nicht berührend und können nur vor grober Verschmutzung schützen. Ein Rillenkugellager 626-2RS würde ebenfalls gehen, dieses wäre aber mit Dichtscheiben versehen. Es hat zwar einen erheblich besseren Schutz gegen Verschmutzung, die Dichtlippen sind aber berührend, was man am Rollwiederstand wieder spüren würde. Was mir zur Montage des Lagers gefehlt hat, ist ein kleiner kreisrunder Absatz auf dem Druckteil, damit beim Anziehen der Schraube auch wirklich nur der Innenring des Lagers geklemmt wird. Hier habe ich mit einer Unterlegscheibe für Schrauben M6 etwas improvisiert und das gleiche Ergebnis erzielt.

 

 

 

 

 

 

Achtung, beim Anschrauben des Lagers kann leider keine beliebige Schraube verwendet werden:

Herkömmliche „Inbus“-Schrauben, also DIN 912-M6x25 (neu ISO 4726-M6x25) stoßen mit Ihrem Kopf leider an den hinteren Absatz der Steuerkulisse an. Dieser Absatz wird nur leicht verbogen, das muss aber nicht sein.

Der Kopf einer Sechskantschraube nach DIN 934 (neu ISO 4032) stößt leider immer noch leicht an, perfekt wäre eine Linsenkopfschraube mit Innensechskant nach DIN 7380-M6x25.

 

Dillon XL 650 Steuerkulisse 10

 

Hat man alles beisammen, sieht die Presse und deren Bewegung nach der Montage so aus.

 

 

 

 

 

 

Und jetzt kommt´s: Die Aktion nützt gegen das Rütteln überhaupt nichts! Haha! Tja, dumm gelaufen…

Immerhin funktioniert´s das muss man dem Erfinder schon lassen. Ich hab´ mich anschließend natürlich auch gefragt, wofür ich jetzt meine Zeit verschwendet habe und kann dem Ganzen dann doch noch ein wenig abgewinnen: Da die Steuerkulisse aus Kunststoff ja sonst an dem brünierten Stahlkeil reiben würde, wird hier meiner Meinung nach einfach einem Verschleiß vorgebeugt.

Schauen wir uns den Stahlkeil mal genauer an, kann an diesem Teil von Verschleiß eigentlich keine Rede sein: Nach ca. 9.000 geladenen Patronen ist gerade mal etwas Brünierung abgerieben.

Dillon XL 650 Steuerkulisse 05

Bei der Steuerkulisse könnte das schon anders aussehen, sie ist aus dem weicheren Material und ist zumindest schonmal Bestandteil des Ersatzteil-Kits. Ein erster Hinweis darauf, dass dieses Bauteil vielleicht nicht ewig halten wird. Aber fährt man mit dem Finger an der Lauffläche entlang, will hier auch nicht so recht einleuchten, dass der Umbau jetzt wirklich nötig war: Ich kann nach vier Jahren Gebrauch noch nicht mal eine Abnutzung ertasten!

Meine Meinung zu dem Teil: Absolut unnötig! Wenn überhaupt,  ein wenig Fett verwenden und das Thema „Verschleiß“ ist endgültig erledigt.

Wer sich das Bauteil dennoch herunterladen möchte, findet es hier.

Zurück zum Rütteln, das Thema existiert ja leider noch. Das Rütteln tritt also an der Hülsenhalteplatte auf – das hab ich jetzt auch geschnallt – und dreht man diese um, wird auch klar, was den Ruck verursacht: Es ist die federgelagerte Kugel, die in die Bohrung der Platte einrastet.

Dillon XL 650 Steuerkulisse 11

Man könnte nun sehr aufwendig Ein-Und Auslauf an den Bohrungen so gestalten, dass es einen möglichst sachten Übergang gibt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Federkraft an der Kugel zu minimieren. In einigen Foren wird darüber berichtet, dass das Kürzen der Feder um eine halbe oder ganze Windung bisweilen schon das Problem lösen kann. Aber auch dazu gibt es wieder konträre Wortmeldungen, dass das Problem trotz kürzerer Feder immer noch besteht. Ich habe für mich entschieden, das Ruckeln erstmal weiterhin hin zu nehmen. Immerhin kann man beim Setzen des Geschosses ja auch schon die Bewegung des Revolvers an der entgegen kommenden Hülse abbremsen. Auch das ist nicht unbedingt neu und liest sich in Forenbeiträgen auch immer wieder mal. Es ist blöd, aber das Thema Ruckeln bleibt für mich erstmal ungelöst…