Burris FASTFIRE 3 – Rotpunkt für Pistole und Gewehr

In meinem ersten Artikel auf diesem Blog, habe ich eine günstige, chinesische Hommage an ein hierzulande exorbitant teures, amerikanisches Produkt auf meine CZ75 montiert. Dazu habe ich die mitgelieferte Montage modifiziert und einen Schwalbenschwanz-Adapter für die Schwalbenschwanzfräsung der Kimme angefertigt. Wie zu erwarten, war die Kopie nicht für die Erschütterungen der direkten Schlittenmontage geeignet. Der Rotpunkt hat sich nach 2 Schuss ins Nirvana verabschiedet. Da die Pistole danach die meiste Zeit im Schrank lag, gab es keinen Grund das Rotpunkt gegen ein funktionales zu Tauschen. Wenn geschossen wurde, dann mit dem 6″ Wechselsystem mit Kimme & Korn.

Auf meinem MR223 schieße ich von Beginn an ein Tac-Vector 1-6×24, welches in Ordnung aber nicht weltbewegend ist. Seit längerer Zeit denke ich darüber nach, dieses durch ein 1x vergrößerndes Rotpunktvisier zu ersetzen.

Für den bevorstehenden Besuch auf der IWA 2019 hatte ich mir vorgenommen, Rotpunktvisiere in Augenschein zu nehmen und eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen. Angesehen habe ich mir:

  1. Ampoint: Comp M5, M4, M3
  2. Holosun: diverse Modelle
  3. docter / noblex: docter sight 2+, 3
  4. Burris: FASTFIRE 2, 3
  5. Meopta: Meosight 3

Alle diese Rotpunktvisiere waren, von zuvor Durchschauenden,  nach meiner Meinung viel zu hell eingestellt. Der Punkt franste auch bei den teuersten Modellen (Aimpoint Comp M5/ M4) immer extrem aus. Nach einer Nachjustierung, war dies meist in Ordnung. Dennoch fand ich die meisten Punkte immer noch zu „fransig“ und waren mir persönlich die 800-900€ für bspw. ein Aimpoint Comp M5 nicht wert.

Das Rotpunktvisier, dass mir persönlich aus der Auswahl am besten gefallen hat, war das Burris FASTFIRE 3. Der Punkt war sehr klar, bei passend vorausgewählter Leuchtstufe, und die nachgeschaltete, automatische Helligkeitsanpassung hat hervorragend nachgeregelt. Für ca. 300€ ist es auch etwas erträglicher in der Anschaffung.

Natürlich ist ein Burris FASTFIRE 3, als primär für den sportlichen Einsatz auf Faustfeuerwaffen gedachtes Rotpunktvisier, nur bedingt mit den für militärischen Einsatz auf Langwaffen konzipierten Aimpoints etc. zu vergleichen. Da meine Anwendung aber die sportliche ist und das Rotpunktvisier auf Pistole und Gewehr zum Einsatz kommen soll, denke ich hier eine passende Wahl getroffen zu haben. Mehr zum Burris FASTFIRE 3 an sich, der Montage auf dem MR223 und schließlich auch auf der CZ75 in den kommenden Beiträgen.

 

IWA 2019 -Laugo Arms Alien

Eine halbautomatische Großkaliber-Pistole, die nicht dem Muster eines im Schlitten verriegelten und über eine Steuerkulisse abkippenden und damit entriegelndem Lauf folgt ist immer eine Besonderheit.

Dabei bildet die von uns auf der IWA in Augenschein genommene Laugo Arms Alien keine Ausnahme. Diese Ausnahme ist aber nicht nur in dem nicht typischen System begründet sondern auch der sonstigen Aufmachung und Gestaltung der Pistole.

Laugo Arms 01

Schon die äußere Erscheinung im Profil vermittelt den Eindruck, dass es sich hier eindeutig um eine Sportpistole handelt: Magazintrichter, Sportvisierung, agressive Schlitteneinfräsungen (slide serrations für den amerikanisch geprägten Leser).
Zudem fallen auf: sehr hoher beavertail und undercut zwischen Abzugsbügel und Griffstück für eine sehr „hohe“ Hand am Griff, scheinbar 2-teiliger Schlitten und extrem niedrige Laufachse, unterhalb der sichtbaren Unterkante des Schlittens.

Laugo Arms 02

Mit dem Schlitten in der mittels Schlittenfang arretierten, offenen Stellung werden die ungewöhnliche Form des Schlitten und die Laufposition noch deutlicher.

Laugo Arms 03

Die Ansicht von Schräg vorne zeigt: Der Lauf sitzt bei der Laugo Arms Alien in der Position, in der normale Pistolen die Rückholfeder mit entsprechender Führungsstange habe. Zudem ist die Visierung nicht auf den Schlitten montiert sondern sitzt auf einer Schiene, welche wiederum in einer Nut auf der Oberseite des Schlittens sitzt. Dabei ist die Schiene fest mit dem Rahmen verbunden, der Schlitten bewegt sich quasi unter ihr hindurch.

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Der Lauf hat einen ordentlichen Durchmesser und macht den Eindruck TiN (Titannitrid) beschichtet zu sein. Gleichzeitig ist er feststehend, da sich das System der Alien vom typischen System des mit dem Schlitten kurzzeitig zurück laufenden Laufes unterscheidet.

Bei einem Blick in das geöffnete Patronenauswurffenster zeigt sich ein weiteres interessantes Detail.

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Rot markiert ist hier der Hammer zu sehen, der oben in die Visierschiene eingebaut ist und sich aus der gezeigten waagrechten, gespannten Position nach unten in eine senkrechte Position bewegt und dabei auf den Schlagbolzen wirkt.

Visierschiene ausgebaut und umgedreht, Hammer gespannt:

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Hammer entspannt:

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Dem Hammer vorgelagert ist das sear, weches mittels eines aus dem Griffstück nach oben gerichteten, gegen das sear drückenden Stift ausgelöst wird. Der Abzug bzw. das Abziehen des Abzug ist für eine Sportpistole gut bis sehr gut, trotz der ungewöhnlichen Konstruktion.

Das nachfolgende Bild zeigt Schlitten und Visierschiene vom Rest der Waffe demontiert. Im Schlitten sind Auswurffenster, Ausschnitt für die Visierschiene, Hammer und Verschlussmechanik zu sehen. Die vordere (rechts im Bild) Brücke / Verbindung zwischen den beiden Seiten des Schlittens stellt die Schnittstelle zwischen Schlitten und Verschlussmechanik dar. Die mittlere Brücke / Verbindung beinhaltet bolt face (deutsche Entsprechung?), den Schlagbolzen und spannt im Zurücklaufen den Hammer. Die hintere Brücke / Verbindung dient scheinbar nur der Stabilität des Schlittens.

Hinter dem TiN beschichteten Lauf- / Patronenlager Block ist der Magazinschacht zu sehen, oberhalb der Stift zur Auslösung des Hammers und hinten am Ende des Schachts der Auswerfer.

Auf dem Patronenlager Block, hinter dem Auswerfer und über der Laufmündung ist jeweils ein „Haken“ zu erkennen, in den die Visierschiene einhakt. Zusätzllich wird sie dann mit einem Querbolzen in den „Haken“ fixiert. Bei geschlossenem Verschluss wird der Querbolzen durch diesen verdeckt.

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Kommen wir zum Abschluss des Beitrags zum spannendsten Teil der Pistole, dem Verschlusssystem. Zu sehen sind die Rückholfeder des Verschluss/Schlittens (rot) und der Gaskolben (blau).

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Der Gaskolben sitzt in einer Bohrung oberhalb des Laufes im Patronenlager Block, parallel zur Bohrung / Ausfräsung für die Federführungsstange und die Rückholfeder.

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Damit kopiert die Laugo Arms Alien den Gasdruck-verzögerten Masseverschluss der Heckler und Koch P7, legt ihn auf die Oberseite des Laufes und ordnet Feder und Gaskolben horizontal an. Bei der H&K P7 sind beide vertikal zueinander angeordnet, die Feder umschließt den auch hier feststehenden Lauf, der Gaskolben sitzt unter dem Lauf.

Das Prinzip des Gasdruck-verzögerten Masseverschlusses nutzt Gasdruck aus dem Lauf, welcher mittels einer Bohrung direkt hinter dem Patronenlager in einen Gaszylinder geleitet und auf den Gaskolben drückt. Damit arbeitet der Gasdruck auf den Kolben entgegen dem Gasdruck auf den Hülsenboden der abgefeuerten Patrone und verhindert so, gemeinsam mit der Massenträgheit des Schlittens, eine vorzeitige Öffnung des Verschlusses bevor das Geschoss den Lauf verlassen hat.

nachfolgende Grafik zeigt das Wirkprinzip des Verschlusssystems:

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gemeinfrei via Wikipedia

Ob die Laugo Arms Alien Pistole die gleichen Druckentlastungsrillen hat wie die H&K P7 oder auch die Rollenverschluss-Waffen des gleichen Herstellers hab ich leider nicht erfragt. Nachfolgendes Foto des Patronenlagers lässt zwar einen leichten Schatten längs des Lagers erkennen, das könnte aber auch eine Verschmutzung sein und sieht für mich nicht nach solchen Rillen aus.

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Insgesamt überzeugen Konzept, Handhabung und Qualität des Produkts, der Preis von 3.500€ für die nackte Kanone und 5.000€ für ein „package“ mit Picatinny Schiene als Austausch-Visierschiene und weiteres Zubehör sind schon knackig. Kaliber aktuell nur 9x19mm.

Probeschießen würde ich Sie trotzdem mal 😉

 

IWA 2019

Ich bin nach zwei Jahren Pause erstmalig wieder auf der IWA und möchte in diesem Beitrag über die Hersteller und Produkte berichten, die auf der Messe mein Interesse geweckt haben. Das ist natürlich so ´ne Sache, denn man bleibt automatisch an den Ständen hängen, für deren Produkte man sich selbst am meisten interessiert oder deren Kauf man in der Zukunft beabsichtigt. Ich hab mich auch dieses Mal bemüht, nicht nur die großen „Mainstream-Firmen“ abzuklappern, über die man in der Fachliteratur sowieso schon genug lesen kann. Für mich gab es auf der Messe zwei persönliche Highlights: Das war zum einen die Firma EAW mit Ihren Schwenkmontagen und die Firma Chiappa mit Ihrem neuen CBR-9 „Black Rhino“. Zu letzterem werde ich nochmal einen gesonderten Beitrag auf dem Blog veröffentlichen, bitte habt hier noch etwas Geduld! Erwähnenswert finde ich außerdem die Menge an türkischen Ausstellern und deren Schwerpunkt auf Flinten. Ich habe mich an einem Stand mal etwas länger über diese Tatsache unterhalten und erfahren, dass Flinten eine sehr lange Tradition in der Türkei haben. Ich weiß nicht genau wo, aber die Herstellung dieser Waffen hat dort wohl auch noch einen geografischen Schwerpunkt mit über 80 ansässigen Firmen. Mir leuchtet jetzt ein, warum so einige türkische Hersteller teilweise recht auffällige – wenn nicht gar kuriose – Flinten anbieten. Man will die Tradition pflegen und doch noch aus der Masse herausstechen…

 

Aimpoint

Marvin war auf der Suche nach einem neuen Rotpunktvisier, so haben wir bei Aimpoint einige Produkte getestet. Aimpoint beliefert ja bekanntermaßen auch das Militär, weshalb die Produkte zuverlässig und robust sein müssen. Allerdings konnten wir beide dem Rotpunkt keinen scharfen Rand abgewinnen. Eigentlich schade, die Produkte sind ja schon recht hochpreisig. Die Produkte „Fastfire 3“ von Burris oder das Falke NV konnten hingegen mit wirklich scharfen Rändern überzeugen. Die auf den Bildern gezeigte Optik, die es erlaubt, Ziele um die Ecke stehend anzuvisieren hatte nebenbei bemerkt keine schöne Verarbeitung des Gehäuses…

 

 

Arm Tac

Hier geht´s auch gleich los mit den erwähnten türkischen Flinten. Auffallende Farbgebungen und ein rotierendes Röhrenmagazin bei den Bullpub-Flinten. Sieht schon beeindruckend aus… Die Kapazität des kompletten Röhrenmagazins beträgt übrigens 15 Schuss.

 

 

ATA Arms

Ein türkischer Hersteller, der – natürlich – Flinten im Programm hat. Diesmal lag unser Augenmerk aber mehr auf dem Präzisionsgewehr „ASR“. Ich durfte leider nicht alle Einzelheiten im Detail fotografieren: Es handelt sich um ein Multi-Kalibergewehr mit Wechselläufen und Wechseleinsätzen zur Aufnahme verschiedener Magazine. Der Verschlusskopf kann durch Demontage an das gewünschte Kaliber angepasst werden, wobei nur der Verriegelungskopf ausgewechselt wird. Ansonsten hat das Gewehr durch eine gute Verarbeitungsqualität einen weichen Schlossgang und einen wirklich guten Abzug überzeugt. Ich hätte sehr gerne mal die Präzision getestet! Beim ASR handelt es sich noch um eine Neuentwicklung, deren Vermarktung aktuell erst noch starten soll, eine Preisauskunft gab es deshalb leider noch nicht.

 

 

BAM

Ich weiss leider nicht mehr so genau, weshalb ich hier auf den Auslöser gedrückt habe, was aber nichts Schlechtes heißen soll!

 

 

Barak Arms

Ein weiterer türkischer Hersteller von Waffen mit farblichen Varianten von Flinten. Sehr gelungen finde ich den Kompensator durch seine nach hinten geneigten und gleichzeitig gepfeilten Schlitzfräsungen. Meiner Meinung nach stilistisch gelungen – bleibt nur zu hoffen, dass den Schützen beim Schuss keine Gase oder Partikel entgegenkommen.

 

 

Barrett

Am Stand von Barrett habe ich einen kurzen Blick auf den Einzellader M99 geworfen. Er ist wie auf dem Bild ersichtlich, in zwei Kalibern und wahlweise in zwei Farben erhältlich. Als M95 ist das Gewehr übrigens in einer Variante als Mehrlader erhältlich.

 

 

Battle Arms

In den letzten Jahren ist deutlich mehr Farbe in den Schiesssport gekommen. Bei Battle Arms habe ich deswegen die nachfolgend gezeigten Gewehre und Pistolen abgelichtet.

 

 

Brownells

Wer kennt diese Firma nicht? Das unglaubliche Online-Angebot an Zubehör- und Ersatzteilen dürfte hinlänglich bekannt sein. Einige interessante Zubehörteile habe ich mal im Detail fotografiert. Bei den AR´s befindet sich der Durchladehebel übrigens innerhalb des Tragegriffs. Sieht auf den ersten Blick aus, wie ein zweiter Abzug…

 

 

Cabot Guns

Sehr schöne 1911er, mir hat es hier besonders die einfarbige graue Pistole angetan! Für mich preislich aber uninteressant. Wo die 320 Diamanten (Schild auf dem letzten Bild) eingesetzt sein sollen, habe ich leider noch nicht entdeckt. Vielleicht wurde die betreffende Waffe erst später in die Vitrine gestellt?

 

 

Canik

Sowas in der Art der TP9 SFx suche ich für mich noch. Ein einfacher Anschlagschaft ist mir dabei aber ehrlich gesagt noch zu wenig, ein paar Anbauteile sollten dann auch noch dran, deshalb suche ich nach einem System mit etwas mehr Gehäuse und einigen Rails…

 

 

Chiappa

… und hier bin ich fündig geworden!

Chiappa hat auf der IWA 2019 Ihren Prototypen der neuen CBR-9 „Black Rhino“ vorgestellt. Ich bin begeistert!!! Ein Mitarbeiter der Firma hat sich zudem sehr viel Zeit und Mühe gegeben, alle unsere Fragen zu dem System zu beantworten, wobei wir sogar etliche Detailfotos aus dem Inneren der Waffe machen durften. Dieser Stand war ein Highlight für mich, da ich persönlich schon lange mit dem Gedanken spiele, mir ein Carbine-ähnliches System oder einen „Pistol-to-Carbine“-Stock zuzulegen. Mit einem voraussichtlichen Preis von knapp 1700 Euro wollte ich das System am liebsten gleich kaufen – Qualität und Ausstattung haben mich restlos überzeugt! Als Importeur für Deutschland wurde mir die Firma Leader Trading genannt, erhältlich dürfte es dort ab Oktober 2019 sein. Aber so wie es aussieht, wird das System aufgrund seiner Bauart wohl nur Behörden oder vielleicht noch Jägern vorenthalten sein. Ein Jammer! Wie eingangs beschrieben, werde ich diesem System nochmal einen kurzen gesonderten Bericht auf diesem Blog widmen.

 

 

Cold Steel

Wie heisst es so schöne in „Bube, Dame, König, Gras“ (1998)?: „Knarren für die Penner, Messer für die Männer“. Ja, cooler Spruch, schmerzt mich trotzdem ein bischen… Der Stand von Cold Steel zieht mich immer wieder an. Viele der Produkte muss ich nicht wirklich haben, aber einige davon sind schon wirklich nett. Die Bilder zeigen so Einiges aus dem Produktportfolio, vieles davon ist in Deutschland mittlerweile verboten. Nach meinem Lieblingsmesser – dem SRK – gefragt, habe ich erfahren, dass die ursprüngliche Version (VG1-San Mai III), die in Japan hergestellt wurde, nun wieder aus thailändischer Produktion erhältlich ist. Für Liebhaber von Messern dürfte das wohl keine neue Info sein, ich hinke da sicherlich hinterher. Ich konnte mir jedenfalls ein SRK der frühen Produktion aus Japan sichern und halte eisern daran fest.

 

 

Dickinson

Schicke Flinten in ausgefallen Farben. Dem Namen nach ausnahmsweise mal nicht aus der Türkei.

 

 

Dynamic Arms Research

Der Stand von DAR war recht gut besucht. Über die Qualität der Waffen kann ich mir leider kein Urteil erlauben, bei einer Recherche für den Eigengebrauch bin ich vor langer Zeit auf deren Homepage aber auf eher hochpreisige Systeme gestoßen. Die Farbvarianten die ausgestellt wurden haben mich hingegen begeistert. Nichts gegen schwarz, aber das haben viele.

 

 

EAW

Die Produkte von EAW habe ich mir auf der IWA mal genauer anschauen dürfen und ich muss sagen, dass ich absolut positiv überrascht war! Ich muss ganz kurz ausholen und ehrlicherweise zugeben, dass ich die Produkte von EAW eher einem jagdlichen Kundenstamm zugeschrieben habe. Das war auch der Grund, weshalb ich mich bisher nicht näher mit den Produkten befasst habe. Seit der IWA gehört das nun der Vergangenheit an: Nicht nur, dass Marvin und ich dort ein sehr langes und angenehmes Gespräch über die Produkte geführt haben (die leckeren Cocktails haben das abgerundet – vielen Dank dafür!), ich konnte mich auch persönlich von der hohen Qualität der Produkte überzeugen. Mein besonderes Augenmerk galt dabei der sog. „Schwenkmontage“. Ein System aus ZF-Ringen und zugehörigen Basen, die ein absolut spielfreies Auf- und Absetzen des ZFs erlauben! Nachdem ich erfahren habe, dass dieses System nun auch für die Picatinny-Schiene erhältlich ist, war ich regelrecht begeistert. Im Vergleich zu Jägern ist bei Sportschützen ja eine noch höhere Präzision des Gewehrs gefordert, zumindest ist bei Letzteren ja der Streukreis das alleinige Hauptthema 😉. Jedenfalls sehe ich mit den Schwenkmontagen von EAW ein Wechsel des ZFs vom einen zum anderen Gewehr nicht mehr als problematisch an. Klar, die unteren Basen der Montageringe müssen auf dem jeweiligen Gewehr – dort verbleiben sie montiert – natürlich einmalig ausgerichtet sein. Ist das aber einmalig für die Gewehre geschehen, kann das ZF mitsamt den Montageringen aber problemlos auf mehr als einem Gewehr genutzt werden. Das Einzige, was es dann noch zu beachten gilt, ist die für jedes Gewehr und seinem Kaliber zugehörige Einschießdistanz – diesen Klickwert am ZF sollte man sich noch vermerken. Die Rechnung ist einfach: Zum Preis von ca. 300 Euro für Montageringe inkl. Basen bekommt man kein hochpreisiges ZF. Der Ringsatz alleine kostet ca. 200 Euro, den benötigt man meist nur ein Mal. Folglich dürfte der Basensatz, den man häufiger benötigt, auf ca. 100 Euro kommen.

 

 

Eickhorn

Da ich mich vorwiegend für Schusswaffen interessiere, bin ich am Stand von Eickhorn nicht allzu lange geblieben. Ich habe die Gelegenheit genutzt, mir mal all die Bundeswehr-Kampfmesser anzuschauen, mit deren Kauf ich mal geliebäugelt habe. Eine Neuheit habe ich fotografiert: Ein Taschenmesser mit einer scherenartigen Kappfunktion, die im Griff integriert ist. Bei Eickhorn waren übrigens nicht alle Messer gegen Mitnahme gesichert, weshalb wohl auch eine Security anwesend war.

 

 

Eternal Arms

Türkische Flinten. Wobei ich mich frage, wie man mit dem kurzen Prügel etwas treffen will? Ist wahrscheinlich egal, wenn man nur 5m entfernt vom Ziel abdrückt…

 

 

Fab Defense

Fab Defense habe ich noch von der IWA 2016 in Erinnerung. Damals habe ich auf deren Stand einige interessante Zubehörteile gesehen und das sollte dieses Jahr nicht anders sein. Herausragend fand ich dabei die Idee, zwei kurze 10er Magazine am Boden aneinander zu koppeln, damit sie länger aussehen. Nach aktuellem Stand der Waffengesetze in Deutschland scheint das eine uninteressante Info zu sein, aber nach einem Telefonat mit einem deutschen Waffenhersteller sieht die Zukunft voraussichtlich so aus: Verbot von Handel mit LW-Magazinen mit einer Kappa von mehr als 10 Schuss ab einem bestimmten Datum. Bestandsschutz für Magazine mit einer Kappa von mehr als 10 Schuss bis zu einem bestimmten Datum, maßgebend ist das Produktionsdatum, das bei Kunststoffmagazinen leicht ersichtlich ist. Natürlich führt das Einführen eines solchen Magazins dann zur Illegalität der Waffe. Und jetzt kommt´s: Maßliche Begrenzung der Länge von LW-Magazinen. Ein 20er-Magazin das aufgrund einer Begrenzung technisch nur noch die erlaubten 10 Schuss fassen kann, fällt dann wohl auch unter die Restriktionen. Hoffen wir, dass der Quatsch nie umgesetzt wird!

 

 

Fine Ballistic Tools

Dieser Stand war 2016 in nur geringer Größe auf der IWA vertreten und hat sich mittlerweile bald verdreifacht. Carbonschäfte findet man hier hauptsächlich und jener für das Steyer AUG ist sehr gelungen! Mit einem Preis von 10.000 Euro für die Komplettwaffe aber nur etwas für Liebhaber.

 

 

FK Brno

Von der 6“ langen Pistole bin ich ja immer noch sehr begeistert, der Preis hat mich bisher aber vom Kauf abgehalten. Neu auf der IWA war eine Neuentwicklung mit 5“ langem Lauf, das für Wechselsysteme eingerichtet ist. Die Waffe ist aktuell in den Kalibern 7,5mm FK, 10mm Auto und 9mm Luger erhältlich und soll für einen Preis von unter 2000 Euro erhältlich sein. Im Set enthalten wäre dann die Waffe im gewünschten Kaliber, sowie ein Wechselsystem für ein weiteres Kaliber. Das letzte verfügbare Wechselsystem müsste dann separat gekauft werden.

 

 

Frankonia

Den Stand von Frankonia habe ich mehr oder weniger nur im Vorbeigehen betrachtet. Alles können die ja auch nicht ausstellen. Einen Eyecatcher musste ich allerdings fotografieren, denn die Lackierung war richtig klasse! Ich hoffe, das kommt auf den Bildern einigermaßen rüber. Passt eben zum Gewehr, auf meinem taktischen Kram würde ich das nicht haben wollen…

 

 

Full Conceal

Sehr beeindruckende Arbeit! Eine umgearbeitete Glock, deren Griffstück mittels Scharnier so nachgearbeitet wurde, dass beim Aufklappen das Magazin sofort einrastet und die Waffe feuerbereit wäre (sofern vorher schon durchgeladen). Wie der Name der Firma schon sagt, steht hier ein verdecktes Tragen der Waffe im Vordergrund und man war bemüht, die nach außen sichtbare Form derart abzuändern, dass keine Waffe (unter dem Kleidungsstück) vermutet wird. Anbei noch Größenvergleiche mit einer Visitenkarte und einem IPhone von Apple. Nur der Ordnung halber: Für Sportschützen tabu. Als Importeur oder Vertrieb wurde mir Civil Arms genannt.

 

 

Haenel

Bei Haenel habe ich in diesem Jahr eigentlich nichts Neues entdecken können. Die gewehre RS8, RS8 Subsonic und RS9 waren wiederum ausgestellt, der Ansturm auf diese Waffen war aber nicht mehr ganz so groß, wie ich es 2016 in Erinnerung hatte. Etwas überrascht war ich, als ich Waffen von Brügger & Thomet auf der Ausstellungsfläche von Haenel entdeckt habe. Für die USW A1 habe ich mich wegen der Schulterstütze selbst schon interessiert, aber bei mehr als 3000 Euro will der Kauf wohl überlegt sein.

 

 

Hawke

Ich habe am Stand von Hawke mal etwas mehr Zeit verbracht, um abzuchecken, ob es ein ZF mit den ungefähren Leistungsdaten meines Sightrons S-III gibt. Ich bin natürlich fündig geworden und das Angebot an Absehen sowie die Preise können sich sehen lassen. Die Klickverstellung am ZF war zwar genau, aber nicht hart rastend. Diesen Umstand habe ich im Verlauf der IWA aber noch häufig festgestellt, auch bei höherpreisigen ZFs.

 

 

Heckler & Koch

Neben Altbewährtem habe ich mir hier mal die Varianten der MP5 näher angeschaut. Dieses Modell war ja bis vor Kurzem nur als Nachbau eines türkischen Herstellers erhältlich.

 

 

Hermann Historica

Historische Waffen sind nicht so mein Ding, aber die ausgestellten Exponate waren wirklich sehr schön anzusehen!

 

 

Hunt Group

Hm, ich bin am überlegen, ob es auf dem Stand auch was anderes als Flinten gab. Ich hab´ jedenfalls nur solche fotografiert. Eine bemerkenswerte Variante ist die doppelläufige halbautomatische Flinte – krass! Ob man mit der sinnvoll schießen kann, würde mich mal interessieren.

 

 

IR&D

Hierbei handelt es sich um einen belgischen Hersteller, dessen thermale Vorsatzgeräte schon direkt am ZF befestigt werden können. Das Nano2 wurde mir mit einer (recht großen) Preisspanne von 7.000-12.000 Euro genannt. Was die beiden verzierten Gewehre in der Vitrine mit dem Hersteller zu tun haben, hätte ich mal besser vor Ort gefragt.

 

 

Intersec LLC

Hierbei handelt es sich um einen amerikanischen Händler, der Produkte verschiedener Hersteller anbietet.

 

 

Janz

Das Fachgebiet sind Revolver, unschwer zu erkennen. Die optische Veredelung von mancher Waffe finde ich allerdings sehr gelungen. Ich frage lieber nicht nach dem Preis…

 

 

Kral Arms

Ein weiterer türkischer Hersteller auf der langen Liste der Aussteller. Die Flinten im Bullpub-Design finde ich ja schon geil!

 

 

La Patcheria

Jeder, der was auf sich hält, trägt das natürlich mit einem Patch zur Schau. Da nehme ich mich auch nicht aus. La Patcheria bedient dieses Klientel und dazu auch noch mit einer ganzen Reihe von anzüglichen Patches. Jenes von Bud Spencer und Terence Hill hat mir ganz gut gefallen. Auch die Flaggen der berüchtigsten Piraten gab es als Patch, das Foto davon ist allerdings nicht scharf geworden, schade!

 

 

Laugo Arms

Laugo Arms hat eine Pistole namens „Alien“ im Kaliber 9mm Luger auf den Markt gebracht, die mit eher unkonventionellen Design und unkonventioneller Technik daherkommt. Lest dazu bitte mehr in einem der nächsten Beiträge von Marvin. Der Preis wurde uns mit ca. 3.500 Euro mitgeteilt.

 

 

MDT

Bei MDT habe ich mal ein bischen Benchmarking betrieben und deren Produkte genau unter die Lupe genommen. MDT hat übrigens 10- als auch 12-Schuss-Magazine für das Kaliber .308 Win. auf den Markt gebracht, die aufgrund Ihres Profils in die Chassis-Systeme für die Remington passen. Ebenfalls passend für Savage 10BA, SMH-Büchse, Ruger Precision Rifle. Mit einem Preis von ca. 75 Dollar ist es auf dem deutschen  Markt in Euro dann hoffentlich eine gute Alternative zum teuren Magazin von Accurate Mag, für das ich in Deutschland schon Preise bis 160 Euro gesehen habe. Erwähnenswert bei diesen Magazinen ist noch, dass sie nach oben hin eine Formschräge besitzen, die das Einführen erleichtern soll.

 

 

Meopta

Auch hier habe ich eine alternative zu einem Sightron S-III gesucht und bin beim Optika6 hängen geblieben. Mit einem Preis von ca. 600 Euro kommt man vergleichsweise günstig weg.

 

 

Mohoc

Wie der Herr, so´s Gescherr… Mehr fällt mir dazu nicht ein.

 

 

Mossberg

Bei Mossberg hat mich nur die gezeigte Pump-Action-flinte mit Stangenmagazin näher interessiert, viel mehr war da nicht für mich.

 

 

Norlite / Verex

Den Stormtrooper-Helm habe ich schon von Weitem erblickt und ihn für ein Accessoir auf der Ausstellfläche gehalten. Erst bei näherer Betrachtung ist mir klar geworden, dass hier Star Wars-Fans in Personalunion mit Sportschützen voll auf Ihre Kosten kommen. Mit dem F-17 Blaster kann man eine voll funktionsfähige Schusswaffe des Herstellers Norlite zu einem Preis von ca. 1500 Euro kaufen. Die Firma Verex übernimmt für dieses Modell die optische Veredelung und mit dem Vertreter dieser Firma habe ich mich so eingehend unterhalten, dass ich heute leider keine näheren Angaben zum Kaliber des F-17 Blasters machen kann.

 

 

Omega Arms

Mit einem vierfachen Röhrenmagazin geht doch immer noch eine Schippe drauf!

 

 

PJL Targets

Für deutsche Sportschützen sind solcherlei Zielscheiben leider verboten. Ja, leider! Nicht dass ich jetzt gesteigerte Lust darauf hätte, ständig auf solche Scheiben zu schießen. Aber ich kann mir schon denken, dass das Verbot daher rührt, den Sportschützen dahingehend zu erziehen, seinen Tötungsdrang (der ihm generell unterstellt wird) nicht auch noch zu trainieren. Mir fällt dazu spontan die selten-dämliche Debatte über sog. „Killerspiele“ in Deutschland ein (80er/90er Jahre), weil sie ja Vorbild für ach so viele Gewalttaten hierzulande waren. Zum Glück ist dieser Quatsch vorbei! In Deutschland ist die Spieleentwicklung zu einem Industriezweig geworden, deren Messe (z.B. E3) mittlerweile von Politikern eröffnet wird. Vielleicht gibt es also auch noch Hoffnung für den Schiesssport.

PJL Targets 01 

 

Savage Arms

Savage Arms baut richtig gute Gewehre, das haben sie mit meiner 10 BA bewiesen. Leider war das Gewehr mit damals 2.700 Euro damals verhältnismäßig teuer. Aber dann kam ja Ruger mit seinem Precision Rifle und hat mit einem Kampfpreis von 1.600-1.800 Euro richtig Bewegung in das Segment gebracht. Es wurde im taktischen Bereich also die „Stealth“-Variante auf den Markt gebracht, die bei Erscheinen 2016 durch Weglassen vieler nützlicher Features einfach nur auf billig getrimmt war. Schaue ich mir die heutigen Bilder an, hat sich daran leider nicht viel geändert: Abgesetzte Pica-Schiene für Vorsatzgeräte, Pica-Schienen auf 3- und 9-Uhr, Mündungsfeuerdämpfer und höhenverstellbare Schaftkappe sind weg! Das sind teilweise wesentliche Features eines Sportschützengewehrs! Das RPR hat das immer noch, an der 10 BA Stealth fehlt es bis heute – was soll das?

Immerhin, die halbautomatischen Gewehre MSR-10/MSR-15 kommen in den Bewertungen der Fachzeitschriften sehr gut weg. Mit der Farbe Sand/FDE ist dann auch etwas für mich dabei.

 

 

 

Sig Sauer

Bei Sig Sauer habe ich im Bereich der Pistolen nicht viel Neues entdecken können. Mit den Serien X-five und X-six kamen in den letzten Jahren ja recht teure, aber auch sehr hochwertige Waffen auf den Markt. Die aktuellen Neuerungen haben sich meines erachtens nach dann auch eher darauf beschränkt, die Schlitten besagter Waffen nochmals zu skelettieren. Erwähnenswert ist noch die von Sig Sauer gewonnene Ausschreibung für die Pistole M-17 des US-Militärs.

 

 

Sightron

Ich nenne mittlerweile zwei ZFs Typ S-III der Marke Sightron mein Eigen und bin nach wie vor sehr zufrieden damit. Sie sind unter den bei Kollegen gängigen Marken mit ca. 1.100-1400 Euro preislich im Mittelfeld angesiedelt, die Qualität nenne ich für diesen Preis richtig gut. Auf der Messe habe ich mir deshalb mal das neue Modell Sightron S-V angeschaut. Immer noch gute Verarbeitung, gutes Bild, soweit man das im Getümmel der Halle beurteilen kann. Aber: Das harte Einrasten der Verstelltürme wie bei meinem S-III vermisse ich hier. Die Verstellung ist keineswegs ungenau, aber auffällig war das schon. Das nächste Glas, das ich am Stand getestet hatte, war wieder ein S-III und siehe da: Das altbekannte harte Rasten war wieder da! Kleiner Trost: Das etwas weichere Einrasten (bzw. ein wenig Flexibilität rund um den Rastpunkt in beide Richtungen) habe ich übrigens auch bei den ZFs von Steiner und Kahles bemerkt.

 

 

Silky

Ein kleiner Abstecher in Richtung Outdoor und Camping. Diese Produkte sind mir bereits 2016 aufgefallen. Da der Beitrag vom alten Blog nicht übernommen wurde, sei der hersteller hiermit nochmal erwähnt. Bei den kleineren Handsägen ist das Sägeblatt übrigens mittels zweier Rastpunkte in verschiedenen Winkel arretierbar, auf einem der Bilder kann man das erkennen. So kann man auch auf geraden, flachen Untergründen noch sein Objekt durchsägen.

 

 

Smith & Wesson

An diesem Stand habe ich mich nur kurz aufgehalten, weil ich den Eindruck hatte, dass wie in den Jahren zuvor schon die gesamte Produktpalette an der runden Theke verfügbar war. Selbst an den Wänden habe ich alte Bekannte wiedergesehen. Zwei neue Sachen habe ich in der schallgedämpften Pistole und in dem Schalldämpfer für das AR-15 gefunden. Schickes Design!

 

 

Steyer Arms

Das Steyer Monobloc habe ich auf der IWA zum ersten Mal gesehen. Ich kann leider nicht sagen, ob es nicht vielleicht schon ein Modell aus 2018 war, denn als Neuheit wurde es nicht explizit gekennzeichnet. Mit einem Preis von 4.000 Euro ist das aber nicht wirklich ein günstiges Angebot. Die Farbgebung und äußerlich erkennbare Verarbeitung waren aber gut. Das Steyer SSG M1 hat vom optischen Eindruck her voll meinen Geschmack getroffen. Die Verarbeitung war gut und für ein Präzisionsgewehr hat es alle Features gehabt, die ein modernes Gewehr auf dem Markt heutzutage so hat. Der Abzug war gut, ich habe auf der Messe aber auch bessere gesehen, bzw. ausprobiert. Der Preis ist für mich aber leider völlig überteuert.

 

 

Tanfolio

Ich glaube, dass die wenigen Bilder von diesem Stand der Marke nicht gerecht werden. Leider habe ich mich auch mehr mit den dortigen Pistolen befasst und kann daher nichts weiter über Qualität oder Verarbeitung sagen. Schade, das sollte ich mal nachholen!

 

 

Tikka

Tikka  hatte natürlich alle seine Klassiker am Start. Gänzlich Neues habe ich auf dem Stand jetzt nicht entdeckt und über die T3x Tac-A1 hatte ich ja schon in diesem Beitrag berichtet. Die TRG M10, die mich schon 2016 begeistert hat, habe ich nun auch in einem für mich ansprechendem grau entdeckt.

 

 

UTG

Auf dem Stand von UTG habe ich einige pfiffige Artikel entdeckt. Es gab dort z.B. zwei Arten von Vorderschaftgriffen, die auf das Nötigste reduziert wurden. Eine Vielzahl von Zweibeinen war auch vorhanden, davon eines, das mit je einem Bein einfach an jede Seite des Vorschafts montiert wird. Alles in allem hat sich der Besuch gelohnt, weil ich endlich mal einen Überblick erhalten habe, was diese Firma alles so herstellt.

 

 

Van Os Imports

Hierbei handelt es sich zwar nur um einen Händler, aber irgendwie war gefühlt ein Drittel des Standes mit dieser militärischen Legovariante ausgestellt. Richtig gut, was Sluban da so herstellt!

 

 

Volquartsen

Diese außergewöhnliche Kanellierung eines Laufes war mir einfach ein Foto wert!

 

 

Waimex

Ein absolut monströser Revolver, kurz mal im Vorbeigehen mitgenommen.

 

 

Winchester

Die Neuheiten waren hier klar gekennzeichnet es handelt sich um Flinten der Serie „Defender“. Auch eine eher taktische Variante gab es davon mit Pistolengriff und Pica-Schiene, die SXP Extreme Defender.

 

 

Redding Bushing Matrize – Auswahl des richtigen Bushing-Durchmessers

In Beitrag Nr. 6 der Serie „Rettet den Schweden!“ habe ich drei Punkte aufgeschrieben, die ich verändern möchte, um den Schwedenmauser in seinem Alu-Schaft vernünftig zum Schießen zu bringen.

Einer dieser Punkte war der Wechsel von einer Lee collet Matrize zur Hülsenhals-kalibrierung auf eine Redding full length Kalibriermatrize mit bushing.

Zur Auswahl des richtigen Bushing Durchmessers für den Hülsenhals schreibt Redding auf der Website:

The easiest way to determine the proper diameter bushing is to measure the neck diameter of several loaded or dummy cartridges with an accurate micrometer. (These dummy cartridges can be loaded with your old set of dies or a borrowed set.) Then, simply subtract 0.001″ from the cartridge that had the smallest average measurement. This will allow for a slight amount of spring back and create a proper press fit for the bullet.

Und hier liegt der Hase auch schon im Pfeffer. „accurate micrometer“ ist etwas, was nicht jeder in der Schublade hat, für diese Aktion jedoch unbedingt benötigt! Meine nachfolgende „Leidensgeschichte“ bei der bushing Auswahl soll dazu als Beispiel dienen.

Da ich zwischen den Jahren für ein paar Tage in den USA bei der Familie Urlaub machte, habe ich mir dorthin ein paar Komponenten bestellt, unter anderem die Matrize mit bushing. Wie immer war die Zeit etwas knapp und Opas Mikrometer nicht zur Hand, also wurden kurzerhand, entgegen jeglicher Intuition und Anleitung (!), ein paar geladene Patronen mit dem Messschieber vermessen und das vermeintlich passende bushing dazu bestellt.

Die Wahl fiel auf ein 0,292″ 7,417 mm bushing, da 0,293″ / 7,442 mm Hülsenhals-durchmesser bei den geladenen Patronen als Minimum gemessen wurde.

Nach Rückkehr aus den USA vergingen einige Tage, bis ich mit der neuen Errungenschaft die ersten Hülsen kalibrieren wollte und Nr. 9 in Matrize bzw. bushing stecken blieb. Die Details zu der darauf folgenden Operation gibt es hier.

Nach dieser Aktion dämmerte es mir, dass vermutlich das bushing viel zu eng ist, um die Hülsen vernünftig kalibrieren zu können. Das Vermessen einer geladenen Hülse mit dem Mikrometer liefert 7,485 mm / 0,2947″. Ich bestelle also ein neues bushing mit 0,294″ Durchmesser und hoffe auf einfacheres Kalibrieren für das nächste große Thema in der Schwedenmauser-Odysse: Entwicklung einer neuen Ladung für den Schweden mit dem Vihtavuori N550 Pulver.