Endlich hat das Warten ein Ende und alle Teile sind vollzählig eingetroffen! Hier und da mussten noch Kleinigkeiten passend gemacht werden, aber so ist das nunmal bei Prototypen.
Im Vorfeld wurde bereits Munition mit diversen Laborierungen hergestellt, um auch gleich eine Aussage über die Präzision zu erhalten. Ich habe mir für das neue Kaliber 6,5×55 Schwede S065 von Lovex als neues Pulver ausgesucht. Bei der hergestellten Munition habe ich weder im unteren Bereich angefangen zu laden, noch habe ich mich im Bereich der Obergrenze bewegt. Allerdings wurde – entgegen der Ladeempfehlung – das Geschoss rund 1mm tiefer gesetzt.
Also alles zusammenpacken, und ab auf den Schiessstand, das Gewehr ging gerade so in den Koffer rein.
Geschossen wurde auf eine Entfernung von 100m sitzend, vorne durch ein Zweibein und hinten durch einen Sandsack abgestützt. Den bisher besten Streukreis lieferte Munition mit 39 Grain Pulver. Als Haltepunkte wurde stets das naheliegende Schusspflaster gewählt, ich habe darauf verzichtet, die Gruppen auch noch durch Korrekturen am ZF „ins Schwarze“ zu klicken. Die Fabrikmunition von S&B ist dabei am weitesten abgewichen.
- 38 Grain: 25mm Streukreis und zwei Ausreißer, die zum Schämen sind.
- 38,5 Grain: 25mm Streukreis mit einem weiteren schlimmen Ausreißer.
- 39,0 Grain (1): 20mm Streukreis.
- 39,0 Grain (2): 29mm, bzw. 15mm ohne den Ausreißer.
- S&B (140 gr, Vollmantel): Streukreis größer 40mm und versehentlich als Topshot-Muni gekennzeichnet.
In der zweiten Tageshälfte wurde zusätzlich noch ein 50m-Indoorstand besucht. Geschossen wurde auch hier sitzend aufgelegt mit Zweibein und Sandsack am Hinterschaft. Auch hier ergaben sich wieder die engsten Streukreise bei den stärkeren Ladungen:
- 38 Grain: 14mm Streukreis.
- 38,5 Grain: 25mm Streukreis, bzw. 7,5mm ohne die beiden Ausreißer.
- 39,0 Grain (1): 18mm Streukreis. Eine eher schlechte Leistung wenn man bedenkt, dass ich bereits 15mm und 20mm Streukreise auf 100m Entfernung hatte.
- 39,0 Grain (2): 20mm, bzw. 10mm ohne den Ausreißer – hier hat mir mal ein Schützenkollegen (auf dem Bild im Anschlag) gezeigt, wie man richtig schießt.
Aktuell ist das Gewehr auch schon wieder zerlegt, um die noch blanken Alu- und Stahlteile zu eloxieren und brünieren. Einen kurzen Abschlussbericht mit dem komplett fertigen Gewehr und der endgültig gewählten Laborierung wird es also noch geben.
Hier geht es zum fünften Teil der Serie…
Ein Kommentar zu “Taktischer Schaft für Schwedenmauser, Teil 4”