Holosun HE510C-GR

Mein letzter Beitrag ist schon recht lange her und das liegt auch daran, dass ich mir in den letzten Monaten nicht viel Neues zugelegt habe. Aber ich habe durch ein Event mal wieder ein paar Tage lang mit einem Gewehr mit Rotpunktvisier trainiert und bin wieder auf den Geschmack gekommen…

Gleich losgestürmt bin ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht, aber ich habe mich mal wieder auf den Seiten von Vegaoptics umgeschaut, die ich als recht umfangreich im Sortiment in Erinnerung hatte. Beim Kauf meines Meosight 3 von Meopta hatte ich ja bereits das Holosun 510 erwähnt (lang ist´s her) und als ich durch Zufall dann vom Rabattcode (-9%) zum Firmengeburtstag von Holosun erfahren habe, habe ich Nägel mit Köpfen gemacht. Das Reflexvisier konnte ich mit dem Rabattcode natürlich nur direkt auf der Herstellerseite von Holosun kaufen und wer genauso kurzentschlossen ist wie ich, kann bei Erscheinen dieses Beitrags vielleicht sogar noch deren 20% Rabattaktion auf Lagerware im Rahmen der Black Friday-Week nutzen.

Wie dem Beitragsnamen zu entnehmen ist, ist es das Holosun HE510C-GR geworden, wobei das „E“ für Elite und „GR“ für ein grünes Absehen stehen. Außerdem war es in der Farbe FDE erhältlich, die vom Farbton her erstaunlich gut auf mein AR-15 Upper „SRB“ von Hera Arms passt, das ich bei dieser Gelegenheit mal wieder aus seinem Dornröschenschlaf geholt habe.

Unboxing

Der Versand war wirklich schnell und hat nur ca. 3 Tage gedauert. Das Reflexvisier kam in Schaumstoff gebettet in einer robusten Kunststoffbox an, letztere wurde natürlich nochmals stoßsicher in einem Paket versandt.

Das Visier ist sehr gut verarbeitet und passt farblich hervorragend zum Rest meines Gewehrs. Es besitzt ein paar Solarzellen auf der Oberseite des Gehäuses, die mich dort auch nicht weiter stören, da ich auf die automatische Helligkeitsregulierung verzichten werde. Bei mir ist Batteriebetrieb angesagt!

Neben dem Visier liegen als Zubehör noch die Bedienungsanleitung, ein Reinigungstuch, ein Ersatz-Batteriefach inkl. zwei Stück Batterien Typ CR2032, ein Torx-Schlüssel, sowie ein Werkzeug für die Klickverstellung bei.
Bemerkenswert ist, dass überhaupt ein komplettes Ersatzfach für die Batterie im Lieferumfang vorhanden ist. Es ist mit zwei Torxschrauben am Reflexvisier befestigt und macht jetzt nicht den Eindruck, dass es ein Verschleißteil wäre oder leicht verloren gehen könnte. Positiv überrascht bin ich zudem über die umlaufende Dichtung am Batteriefach – das ist mir so auch noch von keinem anderen Hersteller bekannt. Erwähnenswert wäre noch das Aluminiumcover über dem Reflexglas, das links und rechts mit je zwei weiteren Torx-Schrauben befestigt ist und sich bei Bedarf demontieren lässt.

Montage

Selbst hierzu kann man ein paar Worte verlieren: Klar, der QD-Hebel kann in seiner Klemmfestigkeit wie alle anderen seiner Art justiert werden und dann heißt es nur noch ab auf die Picatinny-Schiene damit (der Ordnung halber sei hier nur nochmals erwähnt, dass man Optiken wegen des Rückschlags stets nach vorne auf Anschlag in der Picatinny-Nut schiebt, bevor man sie letztendlich klemmt). Aber richtig clever ist die zusätzliche Sicherung des Hebels gelöst, die ich hier kurz erwähnen möchte: Eine federnd gelagerte Kralle greift in die Aussparung des QD-Hebels, sobald dieser zur Klemmung an das Gehäuse geklappt wird, ein versehentliches Lösen durch Hantieren mit oder durch am Körper getragene Ausrüstung ist damit kaum mehr möglich.

Bedienung

Die Taste „Plus/+“ schaltet das Reflexvisier ein und zwar in dem Modus, in dem man es zuletzt verwendet hat. Gemeint ist damit der Solarbetrieb oder der Batteriebetrieb.

Weiteres Drücken der Taste „Plus/+“ erhöht natürlich die Leuchtintensität.

Durch Drücken der Taste „Minus/-“ verringert man logischerweise die Leuchtintensität.

Drücken und Halten der Taste „Plus/+“ für drei Sekunden, schaltet zwischen den Modi „Solar“ und „Batterie“ hin und her. Mir ist es übrigens im nicht völlig dunklen Zimmer auch nicht gelungen, das Reflexvisier im Modus „Solar“ auf der letzten Helligkeitsstufe tatsächlich auszuschalten. Eine Zimmerleuchte hat noch gebrannt und die Solarzellen machen bis Zuletzt wohl genau das, was sie sollen, nämlich Strom erzeugen.  

Durch Drücken und Halten der Taste „Minus/-“ für drei Sekunden, schaltet man zwischen den verschiedenen Absehen durch: Punkt (2MOA), Kreis (65 MOA) oder Punkt-Kreis. Durch gleichzeitiges Drücken der Tasten „Plus/+“ und „Minus/-“ lässt sich das Reflexvisier schließlich komplett ausschalten. Es schaltet sich nach 5 Minuten des Nichtgebrauchs ebenfalls aus, befindet sich dann aber in einem Ruhemodus. Beim Aufheben oder leichten Hantieren der Waffe wird es dann wieder schlagartig reaktiviert. Dieser Ruhemodus hält meines Wissens bis zum vollständigen Leerstand der Batterie an, wenn man es wirklich darauf anlegt.

Im Schuss

Die Justage ist zunächst auf 50m indoor erfolgt und lief problemlos.

Auf der 100m-Bahn – ich schoss aus der Halle und das Ziel war outdoor – war es für mich angenehmer, die Helligkeit des Absehens um eine Stufe zu erhöhen. Sehr gerne hätte ich das Reflexvisier unter sommerlichen Bedingungen hinsichtlich der Sichtbarkeit des Absehens unter ordentlicher Sonneneinstrahlung getestet, um zu beurteilen, ob ich ein grünes Absehen letztendlich tatsächlich besser sehen kann, als ein rotes. Das Ergebnis erfahre ich dann wohl im nächsten Sommer.

Das untenstehende Schussbild ist jedenfalls jenes der 100m Bahn und dessen Streukreis ist laut anderen Schützen auch nicht ungewöhnlich für ein Reflexvisier auf diese Entfernung. Von der 50m-Bahn kommend, habe ich keine Korrekturen an der Visiereinstellung vorgenommen.

Zurück auf der 50m-Bahn habe ich dann wiederum nachfolgenden Streukreis geschossen.

Hier noch ein paar Eckdaten zum Holosun HE510C-GR, die ich einem anderen Beitrag von mir entnommen und aktualisiert habe:

  • Punkt 2 MOA oder Kreis 65 MOA oder Punkt-Kreis, Variante „GR“=grünes Absehen
  • Fenster: 30x23mm
  • Verstellung: 0,5 MOA Klickverstellung
  • Höhenverstellung 100 MOA
  • Seitenverstellung 100MOA
  • Helligkeit manuell: 12 Stufen
  • Helligkeit automatisch: ja
  • Picatinny-Montage enthalten: ja, mit QD-Hebel
  • Preis 430 Euro für die Version „Elite“