Picatinny-Montageschiene für 1911er, Teil 2

Wie angekündigt, habe ich das Thema weiterverfolgt und einen Prototypen fräsen lassen, der nur die wichtigsten Bohrungen beinhaltete. Da ich auf weitere Verstiftungen oder sonstige Befestigungen verzichten wollte, musste das Abstandsmaß für die beiden Bohrungen zur Befestigung der Griffschale so gewählt sein, dass sie sich perfekt mit den beiden Gewindebuchsen der Griffschrauben decken. Ich war echt überrascht, dass der Prototyp bereits das perfekte Maß aufwies: Sowohl der Prototyp, als auch die spätere fertige Montagebrücke passen spielfrei an das Griffgehäuse! Um sie abzuziehen, sind sogar beide Hände notwendig, damit es nicht zum ungewollten Verkanten kommt.

Prototyp

Wie auch zuvor, habe ich auf der Rückseite hochwertiges Doppelseitiges Klebeband aufgeklebt, von dem ich die Trennfolie nicht abgezogen habe. So vermeide ich, dass die Brünierung der Waffe im Laufe der Zeit unter Umständen doch etwas abgetragen wird, sollte sich im Schuss etwas bewegen oder aneinander reiben.

Auf ausreichend Spielraum zu angrenzenden Bauteilen habe ich geachtet: An meiner 1911er kann ohne weiteres das serienmäßige Korn und die Bo-Mar-Visierung montiert bleiben.

Um das System auch im Schuss testen zu können, habe ich mir diesmal ein Docter-Sight II („plus“ oder „C“ ist aktuell nicht bekannt) mit 7 MOA-Dot ausgeliehen. Marvin´s Burris Fast Fire III musste ich wieder zurück geben.

Kleiner Exkurs:

Das Docter-Sight (jetzt Noblex) ist für mich das erste Reddot überhaupt, bei dem ich den Rotpunkt nicht ausgefranst sehe! Ich war von dem 7-MOA-Punkt schon sehr begeistert, habe aber gemerkt, dass die Variante mit 3,5-MOA-Punkt noch heller leuchtet und somit zum Schießen auf Ziele mit Tageslicht (oder in Hallen mit starker Zielbeleuchtung) für mich besser geeignet ist . Zum Schießen mit einer Kurzwaffe wird eher das Rotpunktvisier mit größerem Punkt empfohlen, für Langwaffen entsprechend eher das mit 3,5-MOA-Punkt. Da LW ja häufiger auf größeren Distanzen eingesetzt werden, würde der größere Punkt dann höchstwahrscheinlich zu viel von der Zielmitte verdecken. Das Schießen mit Kurzwaffen und 3,5-MOA-Punkt ist aber auf Distanzen von 25m immer noch sehr gut möglich. Ich werde mir ein solches zulegen und habe dann immer noch die Möglichkeit, es auf der LW zu montieren.

Um die Montagebrücke anbringen zu können, muss bei meiner Les Baer Premier II der rechte Sicherungsflügel entnommen werden. Kein wirklicher Aufwand, denn das Teil ist nur hinein gesteckt. Da ich für die linke Seite bisher noch keine zweite Alu-Griffschale hab´ anfertigen lassen, ist dort wieder die alte aus Holz montiert.

Das Aufwurffenster ist der Vorlage nachempfunden und weist auch nach ca. 250 Schuss keinerlei Spuren von Kollision mit ausgeworfenen Hülsen auf.

Ihr wolltet Spass…

Natürlich habe ich die Montagebrücke mit Reddot auch noch mit dem Anschlagschaft kombiniert!

Die Präzision, die man erreichen kann, wenn man konzentriert schießt, ist bemerkenswert! Beim ersten Schussbild auf 25m habe ich zügig geschossen, beim zweiten auf 15m habe ich mir mehr Zeit gelassen.

25m, 25 Schuss

15m, 20 Schuss

3 Kommentare zu „Picatinny-Montageschiene für 1911er, Teil 2

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