Magazinbegrenzer für Hera Arms H2

Eigentlich ist der Anlass für diesen Beitrag ja ein wirklich trauriger, zeigt er doch, dass die Sportschützen zum Wohle der Sicherheit aller die Prügel abbekommen, obwohl sie mit Terrorismus so wirklich gar nichts zu tun haben. Zumindest ist das bei mir so…

Gemeint ist die EU-weit vorgeschlagene Änderung des Waffengesetzes, in der es u.a. darum geht, die Kapazität von Magazinen zu begrenzen. Für diejenigen, die es u.U. vielleicht noch nicht mitbekommen haben: Es ist geplant, eine Magazinbegrenzung für halbautom. Kurzwaffen auf max. 20 Schuss und für halbautom. Langwaffen auf max. 10 Schuss einzuführen. Ich bin mir aktuell nicht sicher, ob der Gesetzentwurf etwas darüber aussagt, dass allein schon der Besitz von Magazinen größerer Kapazität ab dem Stichtag illegal ist. Jedenfalls führt das Einführen eines solchen Magazins in eine Waffe – mit mehr als der jeweilig erlaubten Kapazität – dazu, dass eben diese Waffe zu einer verbotenen Waffe wird.

Eines mal vorweg: Bei Erstellung dieses Beitrags ist das Gesetzt meines Wissens nach noch nicht in Kraft, der geplante Termin ist aber – meine ich – bereits überfällig.

Wer also wie ich schon immer der Meinung war, dass ein 10-Schuss-Magazin am AR bescheiden aussieht, hat sicherlich einige 20er- oder sogar 30er-Magazine in Besitz, die in absehbarer Zeit ganz furchtbar böse sind! Weil ich mir ab dem Stichtag nicht jede Menge neue Magazine zulegen möchte (Hera Arms bietet mittlerweile Magazine an, die technisch nur eine Kapazität von 10 Schuss besitzen, jedoch rein äußerlich ein 20er Magazin sind), habe ich mich damit befasst, meine Magazine mit erhöhter Kapazität ab dem besagten Tag auf das erlaubte Maß begrenzen zu können. Da ich bisher durchweg Magazine von Hera Arms vom Typ „H2“ besitze, richtet sich dieser Beitrag an Leser, die genau dieses Magazin nachträglich modifizieren wollen und Zugriff auf einen 3D-Drucker haben.

Die Aufgabe war eher Fleißarbeit, denn das Vermessen und konstruieren des Begrenzers im CAD war nicht wirklich schwer für mich.

Magazinbegrenzer H2_08

Einige Probedrucke waren fällig, weil das gewünschte Mass nicht auf Anhieb getroffen wurde. Je nach Qualität Eures Druckers und Ausrichtung des Teils auf dem Druckbett kann noch ein wenig Nacharbeit im Bereich des Schlitzes für den Sicherungsclip notwendig sein. Hier wird der Drucker u.U. eine kleine Strecke Filament horizontal in der Luft drucken müssen. Das geht natürlich nur bedingt, sodass es eventuell zu einer Absenkung des Materials kommt, der Schlitz wird dadurch geringfügig kleiner. Mit einer Feile kann das aber schnell wieder auf das gewünschte Mass korrigiert werden.

 

 

Die für den 3D-Druck notwendige Datei stelle ich hier oder im 3D-Druckarchiv vorerst nicht zur Verfügung. Aktuell ist noch in Klärung, ob die Veröffentlichung ggf. gegen einen Gebrauchsmusterschutz verstößt. Sobald ich dazu von Hera Arms eine Antwort erhalten habe, gibt es ein kurzes Update in diesem Beitrag.

 

Update Februar 2019:

Hera Arms hat mir mittlerweile die Freigabe für eine Veröffentlichung erteilt. Nachfolgend also hier nun die Datei. Wie immer downloaden und in „.STL“ umbenennen.

Magazinboden H2 5,56×45

Dillon XL 650: Zündhütchen-Stopper

Wer kennt sie nicht, die rausfliegenden, nicht verpressten Zündhütchen?

Selbst wenn sie nicht an Ihrem Umfang abrollen, sondern einfach nur auf der glatten Seite herunter rutschen, haben die Zündhütchen bisweilen so viel Schwung, dass sie am Ende der Rampe einfach über den Rand fliegen. Ok, oft passiert das nicht aber nerven tut es trotzdem!

Mithilfe eines 3D-Druckers kann aber für Abhilfe gesorgt werden. Die Konstruktion des Bauteils und Konvertierung in ein Schichtmodell im STL-Format habe ich bereits übernommen. Das Bauteil ist zwar nicht das erste, das ich habe drucken lassen (diverse Custom Rail-Panels für Picatinny-Schienen habe ich bereits vorgestellt), aber es ist das erste Modell, das ich zum Download bereit stelle. Dabei ist es wahrlich nichts Besonderes, eben nur ein kleiner, einfacher Helfer…

Wer sich das Teil drucken (lassen) will, sollte zunächst mal die Breite der Rampe an seiner Dillon XL 650 vermessen, siehe Bild:

Dillon XL 650 ZH-Stopper 02

Ihr werdet feststellen, dass die Rampe nicht überall gleich breit ist, das ist der Fertigungstechnik geschuldet, da es sich um ein Spritzgussteil handelt und den Seiten eine Formschräge hinzugefügt wurde. Das ermöglicht später das bessere Lösen/Ausstoßen des fertigen Teils aus seiner Spritzgussform. So dürfte die Rampe im oberen Bereich direkt zwischen den Pfeilspitzen eine Breite von  ca. 16,6mm aufweisen, zumindest war das bei mir der Fall. Der Stopper, den ich konstruiert habe, lässt sich auf diesen Rand aufsetzen, wobei er mit minimaler Kraft aufgeschoben wird.

Der innen abgesetzte Rand, bzw. die offene Tasche besitzt dabei eine Breite von lediglich 16,5mm. Dieses Untermaß soll bewirken, dass eine minimale Klemmwirkung beim Aufschieben erreicht wird, sodass das Bauteil durch Erschütterungen nicht gleich wieder herunter fällt.

Dillon XL 650 ZH-Stopper 03

Für diejenigen, die das Mass von 16,6mm nicht bestätigen können, stelle ich eine zweite Datei zur Verfügung, welche eine Taschenbreite von nur 16,4mm besitzt.

Achtung:

Zur Nutzung der beiden nachfolgenden Dateien müssen sie nach dem Download umbenannt werden. Ändert dazu die Dateiendung von „.doc“ einfach zu „.STL“, ladet die Datei dann in den Speicher Eures 3D-Druckers und es kann losgehen.

ZH-Stopper 16,5mm, Dillon XL 650

ZH-Stopper 16,4mm, Dillon XL 650

 

Aufgesetzt sieht der Stopper dann so aus:

Dillon XL 650 ZH-Stopper 04