In logischer Konsequenz zur Dreibein-Montage meines ARs folgt hier nun ein kurzer Bericht zur Vorgehensweise bei meiner Savage 10 BA. Sie besitzt zwar an der Unterseite des Vorderschafts eine großzügige Langlochfräsung, allerdings befinden sich die Picatinny-Schienen auf 3- und 9-Uhr noch weiter hinten in Richtung Schwerpunkt der Waffe, also habe ich diese zur Befestigung ausgewählt. Zusätzlich entfällt dadurch eine umständliche Fummelei, denn jetzt muss nur noch die Waffe von oben eingelegt werden und dabei kann eigentlich nichts schiefgehen.
Es geht mal wieder nicht ohne Picatinny-Adapter aus dem Zubehör, die man zweckentfremdet. Die Kosten dafür halten sich mit rund 7 Euro pro Stück auch noch in Grenzen. Wie auf den Bildern ersichtlich, sind die beiden Picatinny-Profile bis auf den Nutgrund abgefräst worden. Eine kleine hervor stehende Kante habe ich auch noch herunter gefeilt, damit man das Gewehr später problemlos von oben in die Vorrichtung legen kann.
Für die Befestigung wurden noch jeweils zwei Gewinde M6 hinein geschnitten und weil an meiner Savage auch die seitlichen Nutabstände der Picatinny-Schiene nicht stimmen, musste auch noch je ein Gewindestift abgeschliffen werden. Auf das Problem mit der nicht nach Norm gefertigten Picatinny-Schiene bei der 10 BA hatte ich ja bereits in meinem Artikel zur Installation der ERA-TAC-Blockmontage hingewiesen. Der Optik halber werden alle blanken Flächen dann nochmal lackiert.
Wenn die oben beschriebenen Arbeiten an den Picatinny-Adaptern abgeschlossen sind, werden diese zu beiden Seiten des Gewehrs montiert und mit einem Messschieber der Abstand der gegenüber liegenden Flächen vermessen (bei mir 89mm). Auf dieses ermittelte Mass habe ich dann nochmals 4,5mm addiert (damit die Klemmsteine beim Klemmen nicht mit der Vorrichtung kollidieren, habe ich noch zwei Distanzplatten von je 2mm Materialstärke konstruiert. Die restlichen 0,5mm sind als Spaltmass für die Montage übrig). Der oben erwähnte gemessene Wert zzgl. 4,5mm ergibt dann das lichte Innenmass der Basisaufnahme: 89mm + 4,5mm = 93,5mm, siehe nachfolgende Zeichnung:
Hier noch die Zeichnung der Distanzplatte, sie wird 2x benötigt:
Wegen der Stellräder des Getriebekopfs liegt nach der Montage der Waffe der Gesamtschwerpunkt nicht ganz perfekt. Dennoch bleibt die Waffe an Ort und Stelle, wenn man sie in die Vorrichtung einlegt. Aber die Waffe kann ja noch im Bereich der seitlichen Picatinny-Schienen versetzt werden oder bei Bedarf auch um 180° verdreht in die Aufnahme gelegt werden, falls das Stellrad des Getriebekopfes im Weg sein sollte.
Die gesamte Aufnahme wird noch auf eine weitere Schnellwechselplatte montiert und ist dann bereit für den Einsatz.
Das Prinzip der Konstruktion kann durch Massänderung in den Zeichnungen natürlich auf verschiedene Gewehre angepasst werden.
Hier noch einige Bilder mit eingelegtem und noch nicht fixiertem Gewehr:
Kniender/sitzender Anschlag:
Stehender Anschlag:
Hier macht sich das Gewicht des Gewehrs mit ca. 7,5kg und des Zubehörs vom Dreibein-Stativ schon bemerkbar: Die Beine federn etwas bei Belastung.
Und noch eine Ansicht der Savage mit Adapter:
Ein Kommentar zu “Savage 10 BA, Montage auf Dreibein-Stativ”