Optischer Powder Check für Dillon XL 650

Dillon XL650 Powder Check 10

Wer wie ich mehrere Kaliber schießt und zu faul ist, sein Pressenzubehör ständig umzurüsten aber auf Sicherheit trotzdem nicht verzichten mag, findet in diesem Artikel eine Anleitung, den sog. „Powder Check“ an einer Dillon XL 650 für günstiges Geld in einer abgewandelten Form zu realisieren. Der Schiesssport ist ohnehin schon teuer genug, da versucht man eben zu sparen wo es geht und ich gestehe, dass der Geiz hier mein eigentlicher Antrieb war. Aber genug in die Abgründe meiner Seele geblickt, es geht los:

Ausgangsbasis ist meine Eigenbau-Kopfplatte für die Dillon-Ladepresse XL 650, den Artikel zum Nachbau dieser Kopfplatte kann man hier nachlesen. Soll der Powder Check in dieser optischen Variante für eine originale Kopfplatte von Dillon nachgebaut werden, muss an dieser vorher die Bohrung für den Fühlerstab des originalen Powder Checks auf einen Durchmesser von 12mm aufgebohrt werden (gemeint ist das Loch rechts unten in der Kopfplatte, siehe nachfolgendes Bild).

Dillon XL650 Powder Check 1

Für den optischen Powder-Check werden folgende Teile benötigt:

  • 1x Gewindeadapter
  • Gewindeadapter
  • 1x Gewindestange M6
  • Gewindestange M6
  • 1x Indikator (Alternativwerkstoff: Aluminium)
  • Indikator
  • 1x Indikatoraufnahme
  • Indikatoraufnahme
  • 1x Indikatorblech
  • Indikatorblech
  • 1x Originale Dillon Einschraubmatrize
  • 3x flache Sechskantmutter ISO 4035-M6-A2
  • 1x flache Sechskantmutter ISO 4035-M5-A2
  • 1x Kupferdichtscheibe oder Karosseriescheibe ISO 7093-6,4-A2
  • Schneideisen M5 mit Halter
  • Sekundenkleber

In die Bohrung D=12mm der Kopfplatte wird zuerst der Gewindeadapter eingelegt.

Dillon XL650 Powder Check 2

In diesen wird dann die Gewindestange geschraubt, bis sie an der Unterseite der Kopfplatte leicht übersteht.

Dillon XL650 Powder Check 3

Von unten wird die Gewindestange dann mit der Scheibe und einer der flachen Sechskantmuttern M6 gekontert.

Dillon XL650 Powder Check 4

Jetzt wird der gewünschte Fühlerstab von Dillon mit dem Schneideisen M5 nachgeschnitten. Das Ergebnis ist nicht gerade schön, aber der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel. Das Bauteil „Indikator“ wird aufgeschraubt und mit der flachen Sechskantmutter M5 provisorisch gekontert.

 

Spätestens jetzt sollte die universale Einschraubmatrize von Dillon auf der Position drei eingeschraubt werden. Wenn ich mich recht erinnere, dürfte der Preis dafür bei ca. 15 Euro liegen. Auf die obere Ringfläche der Einschraubmatrize geben wir jetzt etwas Sekundenkleber und setzen das Teil „Indikatoraufnahme“ darauf. Später kann dieses Teil wieder gut abgelöst werden. Wer es bombenfest haben will, sollte die Indikatoraufnahme besser an der eintauchenden Zylinderfläche verkleben.

 

Falls noch nicht geschehen, sollte die Presse jetzt ladefertig gemacht und justiert werden. Ich gehe mal davon aus, dass die richtige Menge Pulver bereits mit einer Waage kontrolliert wurde, sodass das letzte Teil – das „Indikatorblech“ – jetzt bei betätigter Presse (oberer Totpunkt) auf der Gewindestange mit den letzten beiden Muttern M6 gekontert werden kann.

 

Was ich auf der Zeichnung nicht festgehalten habe, ist die leichte Auskehlung am Keil des Indikatorbleches, damit sich von der Seite schauend kein Spalt ergibt. Das kann man mit einer halbrunden Feile noch leicht nacharbeiten.

 

Hier noch ein kurzer Film zur Funktionsweise:

 

Ein Kommentar zu “Optischer Powder Check für Dillon XL 650

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